Cookies und Tracking: Anstehende Änderungen in Google Chrome

30/06/2021

Immer mehr wird von der angekündigten Abschaffung von Cookies in Google Chrome gesprochen. Was bedeutet das? Ist jetzt wirklich Schluss mit den Cookies? Werden wir bald nicht mehr durchs Internet verfolgt? Oder gibt es da schon ein alternatives Tool? Lesen Sie weiter und erfahren Sie die wichtigsten Infos rund um das Thema.

Was sind Cookies und wozu werden sie genutzt?

Als Cookies werden Textinformationen bezeichnet, die beim Besuchen von einer Website gespeichert werden, um die Aktivitäten des Besuchers auf dieser Website zu evidentieren. Wenn zum Beispiel der gleiche Besucher eine Website erneut aufruft, sendet der Cookie diese Information zurück an den Server.

Betreiber von Websites ermitteln das Nutzerverhalten, um die Seite entsprechend zu optimieren und eine bessere Nutzererfahrung anzubieten. Durch Cookies wird zum Beispiel sichergestellt, dass einmal ausgewählte Einstellungen beim neuen Aufruf wieder angezeigt werden oder dass anhand gekaufter Produkte personalisierte Produktvorschläge angeboten werden.

Third Party Cookies

Neben Cookies von den Website-Betreibern existieren auch Third Party Cookies oder Werbe-Cookies, die nicht direkt von der besuchten Website stammen. Diese Cookies verwenden Werbeagenturen, um Informationen über das Benutzerverhalten auf unterschiedlichen Websites zu erhalten.

Werbe-Cookies werden nicht genutzt, um bessere Nutzererfahrung zu gewährleisten, sondern um den Besuchern gezielt Werbungen einzublenden. Dank diesen passiert es zum Beispiel, dass man nach der Besichtigung eines Produktes quer durchs Web von der Werbung dieses Produktes verfolgt wird.

Google Chrome Änderungen

Datenschützer missbilligen die Sammlung von individuellen Nutzerdaten zu Werbezwecken und warnen vor Gefahren des Datenmissbrauchs. Die Änderung der Datenschutzstandards und die damit zusammenhängende Abschaffung von Werbe-Cookies ist eigentlich nichts Neues. Die Browser Firefox und Safari haben das bereits gemacht und Google hat schon vor einem Jahr die Umsetzung für Google Chrome angekündigt. Da jedoch Chrome einen Marktanteil von mehr als 60% hat und Google-Cookies weit verbreitet sind, ist der Verzicht des Online-Giganten auf Cookies und der Einfluss dieser Entscheidung auf die Werbewirtschaft schwer vorzustellen.

Die Einstellung des individuellen Trackings von Nutzerverhalten bedeutet aber keine Abschaffung von Online-Werbungen, meint Google. Es wird nämlich eine Alternative gesucht, welche die Nutzerdaten schützt, aber zugleich die Steuerung von Anzeigen und Erfolgsmessung von Werbekampagnen ermöglicht.

Laut neuesten Informationen wurde die Umsetzung von 2022 auf 2023 verschoben: Man brauche mehr Zeit, um die richtige Lösung zu entwickeln. Es bleibt abzuwarten, um zu sehen, ob die Abschaffung von Werbe-Cookies wirklich einen grossen Unterschied zu dem bisher Bekannten bringen wird.